Friedensnetz – ein Licht das alle verbindet

Friedenslicht aus Betlehem 2021

Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.

Seit 1986 wird das Friedenslicht aus Betlehem in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten von einem österreichischen Kind in der Geburtsgrotte Jesu vom ORF entzündet.

Von Bethlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Züge mit dem Licht fahren über den ganzen Kontinent. Es hat sogar schon seinen Weg bis in die USA gefunden.

Auch wir haben das Friedenslicht letzten Sonntag empfangen und eine Woche gut gehütet, um es heute hier in unserer Gemeinde weiterzugeben.

Das Friedenslicht ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern kann. Es erinnert uns vielmehr an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen.

Das Friedenslicht ist ein Zeichen der Hoffnung. Es hat sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Lichtermeer ausgeweitet und leuchtet mit seiner Botschaft Millionen von Menschen. Dies ist nur möglich geworden durch moderne Technologien. Ein Flugzeug bringt das Licht schnell und sicher von Israel nach Österreich. Moderne, schnelle Fernzüge fahren es von dort in alle anderen Orte. Massenmedien machen die Nachricht vom Licht in wenigen Tagen überall bekannt.

Das Friedenslicht steht dieses Jahr unter dem Motto:

Friedensnetz – ein Licht, das alle verbindet!

Ein Netz verbindet und fängt jede und jeden auf. Wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder möchten ein Friedensnetz spinnen, das alle Menschen guten Willens verbindet. Frieden gilt es zu teilen, dafür brauchen wir Menschen und eine Gemeinschaft. „Wir knüpfen aufeinander zu, wir knüpfen aneinander an, wir knüpfen miteinander, Shalom, ein Friedensnetz.“ Ein Friedensnetz bewirkt Gemeinschaft und Zusammenhalt. Jede und jeder ist ein Teil des Netzes und wird gebraucht, um es stabil zu halten und es zu vergrößern.

Wer hätte gedacht, dass wir jemals in einer Zeit leben werden, in der es sicherer ist, sich voneinander fernzuhalten, als aufeinander zuzugehen, in der wir Abstand statt Umarmungen wählen, um einander zu zeigen, dass wir uns wichtig sind und in der „auf den Anderen aufpassen“ häufig bedeutet, ihn eben nicht zu treffen.

Wie viel Glück wir haben, in Zeiten wie diesen auf andere Wege zurückgreifen zu können um zu kommunizieren. Wir können uns anrufen, chatten, online zusammenkommen. Nicht dasselbe, aber weitaus besser als gar nichts. Und wir können uns draußen sehen. Daher haben wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder uns in diesem Jahr für einen Gottesdienst im Freien entschieden.

Wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder setzen mit der Weitergabe des Friedenslichtes an „alle Menschen guten Willens“ ein klares Zeichen für Frieden und möchten heute alle ermutigen, das Friedenslicht aus Betlehem weiter in die Welt zu tragen – zu Familienangehörigen, Freunden, Nachbarn oder Bekannten.

Gerade in der aktuellen Zeit sind Hoffnung, Zuversicht, Gemeinschaft und Zusammenhalt wichtiger denn je!